Schwimmbad-Reinigung: Wie erfolgt die Instandhaltung & Reinigung?

Wer ein Schwimmbad betreibt, ist gesetzlich für Hygiene und Sicherheit verantwortlich. Dabei kommen teils giftige Chemikalien und gefährliche Technologien (stromführende Geräte in Kontakt mit Wasser) zum Einsatz.

Doch welche Vorschriften gelten und welche Bereiche müssen auf welche Art gereinigt werden? Wir beleuchten in diesem Artikel das Thema Reinigung und Instandhaltung von Schwimmanlagen.

Schwimmbadreinigung

Das Wichtigste auf einen Blick

  • feuchte Oberflächen und Poolwasser: Optimale Bedingungen für das Wachstum von Mikroorganismen
  • Eintrag durch Badegäste, Tiere (z. B. Insekten, Vögel), Maschinen
  • Umgebung und Schwimmbadarchitektur entscheidend für Belastung und Reinigungsmaßnahmen: Hallenbad, Freibad, See in natürlicher Umgebung, privater Pool → jeweils andere Anforderungen
  • Gesundheitsbelastung: Erkrankungen durch Keime bei versehentlichem Verschlucken, Oberflächen- oder Wasserkontakt mit Haut und Schleimhäuten
  • ästhetische Belastung: Wohlfühlfaktor für die Badegäste: optisch und geruchlich unsauberes Wasser und Badeumgebung schreckt ab
  • betriebliche Belastung: Mehrbelastung durch Keime für Filter, Oberflächen, hoher Verbrauch an Chemikalien
  • Reinhaltung des Schwimmbads beginnt schon lange vor Betreten des Wassers durch Badegäste
  • Vorsorgen und Reduktion der Keimbelastung vor Wachstumsexplosion und „Kippen“ des Beckeninhalts: ökonomischer UND ökologischer
  • Vorgaben zu Reinigungsmitteln: Im öffentlichen Betrieb keine Hausmittel

Welche Keime und Bakterien gibt es im Schwimmbad?

Nicht alle Mikroorganismen im Schwimmbad sind Krankheitserreger. Die meisten von ihnen leben von Abfallprodukten und Verschmutzungen des Wassers und haben keinen Vorteil davon, Menschen zu infizieren. Dennoch können auch scheinbar harmlose Lebewesen die Gesundheit schädigen, ohne direkte Infektionen auszulösen bzw. verursachen dann Erkrankungen, wenn sie entweder in gesteigerter Menge auftreten oder auch Menschen mit geschwächtem Immunsystem treffen. Das Schwimmbad sollte aber eine sichere Umgebung für alle Badegäste sein, deswegen sollte man auch die ernstnehmen, die anfälliger sind.

Geordnet nach biologischer Systematik beginnen wir bei den Viren: Hier können im Schwimmbad quasi sämtliche Viren auftreten, die über die Luft übertragen werden (Aerosole, Tröpfcheninfektionen), sobald eine infizierte Person anwesend ist. Zum Glück halten sich diese Erreger nicht lange. Problematischer sind Viren, die an Oberflächen anhaften und ihre Wirte per Schmierinfektion erreichen. Dazu gehören zum Beispiel Erreger von Dellwarzen und Herpes, aber auch Genitalherpes, Feigwarzen und ähnlichen Erkrankungen. Feuchte Haut und lange Exposition begünstigt dabei die Aufnahme der Erreger.

Auch Pilze tummeln sich überall in unserer Umwelt und damit auch im Schwimmbad. Größtenteils handelt es sich um wenig problematische Hefen und einfach Schimmelpilze, die erst bei massivem Auftreten Gesundheitsprobleme verursachen können. Vor allem der Erreger von Fußpilz ist jedoch ein typischer Schwimmbadbewohner, der dort gern in Feuchtezonen von Duschen, Umkleidekabinen und den Barfußzonen rund um die Becken auftritt. Die Sporen des Pilzes haften an der Haut an und können sich bei über längerer Zeit feuchtem Milieu vermehren. Die Desinfektion von Oberflächen und Böden spielt daher eine ganz besondere Rolle in der Schwimmbadreinigung.

Daneben sind natürlich ebenfalls Bakterien ein wichtiger Faktor: Sie sind die hauptsächlichen Verursacher für unangenehme Gerüche, Plaques und Trübungen. Zu den häufigsten Keimen aus dieser Gruppe gehören Haut- und Darmbakterien, die obligate Krankheitserreger darstellen, wenn sie sich zum Beispiel in Blase, Harnröhre oder den Schleimhäuten der Geschlechtsorganen ansiedeln oder aber verschluckt werden und dann Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Sogar Salmonellen, Campylobacter und Legionellen gehören zu den gefürchteten Erregern, die auch in Schwimmbädern anzutreffen sind, wenn diese nicht ordnungsgemäß gewartet und gereinigt werden.

Wichtig ist zu wissen, dass in Naturbädern und natürlichen Gewässern, Seen oder Teichen auch andere Erreger und Parasiten lauern können, z. B. Amöben, Zerkarien (Parasiten, die eine sogenannte Badedermatitis auslösen können), giftige blaugrüne Algen (eigentlich Cyanobakterien). Auch sind hier Ohreninfektionen nach dem Tauchen erheblich häufiger als in gechlorten Badeanlagen. Man sieht hier, dass die Wasseraufbereitung in geschlossenen Anlagen durchaus funktioniert.

Was muss alles gereinigt/ desinfiziert werden?

Der Aufwand, der bei der Reinigung von Schwimmbädern betrieben werden muss, ist nicht zu unterschätzen. Am besten sollte ein Reinigungs- und Desinfektionsplan fürs Schwimmbad erstellt werden. Anhand dieser Vorlage können Sie dann belegen, dass die notwendigen Arbeiten zur Erhaltung von Hygiene und Sauberkeit regelmäßig durchgeführt wurden.

Nicht nur das Wasser selbst muss ständig gereinigt und desinfiziert werden. Hierfür gibt es technische Einrichtungen, die oft größtenteils selbstständig arbeiten und unter regelmäßiger Überwachung den schwersten Teil der Arbeit erledigen bzw. verhindern, dass es zum Wachstum von Keimen kommen kann. Dazu muss nicht nur die Dosierung von Desinfektionsmitteln überwacht werden, sondern auch die Einhaltung der optimalen Bedingungen für die Hygienisierung, vom pH-Wert über die Wasserhärte bis hin zum Säurebindungsvermögen des Wassers.

Doch der Pool selbst muss ebenfalls gepflegt werden: Beckenboden und Beckenwände sowie das Überlaufbecken benötigen besondere Aufmerksamkeit. Anhaftende Verschmutzungen und Ablagerungen von Kalk oder anderen mineralischen Substanzen können rasch zum wachsenden Problem werden: Die Wirksamkeit mechanischer Entfernungstechniken mittels Poolsauger, Reinigungsroboter und Schrubber/ Bürsten ist für die Poolreinigung nicht zu unterschätzen.
Ebenfalls wichtig ist der Wasserkreislauf: Nicht nur dort, wo Schwimmbadwasser transportiert und behandelt wird, können sich Verunreinigungen entwickeln, auch die Wasserversorgung von Duschen und Sanitäranlagen sollten überwacht und gereinigt werden. Gerade die Legionellengefahr an dieser Stelle ist nicht zu vernachlässigen.

Überall dort, wo Menschen sich aufhalten, sorgen sie auch für Verunreinigungen bzw. mikrobielle Kontamination. Das ist an sich keine Folge von Unreinlichkeit, sondern ein normaler biologischer Prozess z. B. durch Schweiß, abgestoßene Hautschuppen und Bestandteile der normalen Hautflora. Infolge dessen werden intensive Reinigungen aller Barfußbereiche, Sanitäranlagen, Duschen aber auch von Trainingsgeräten und Liegen notwendig. Feuchtigkeit als Grundlage mikrobiellen Wachstums sorgt in all diesen Bereichen für eine erhöhte Gefahr der Ausbreitung von Keimen.
Sauna- und und andere Spa-Anlagen, bei denen zur Belastung mit Schweiß und Luftfeuchte auch noch hohe Temperaturen kommen, können zu wahren Brutschränken für Mikroorganismen werden. Hier sind besondere Sorgfalt und regelmäßige Wiederherstellung der Hygiene notwendig!

Dazu kommt die gewöhnliche Reinigung von Fassaden, Fenstern, Oberflächen von Möbeln und anderen Bereichen, in denen kein intensiver Kontakt zum Körper der Badegäste zu erwarten ist. Dennoch sorgt die hohe Luftfeuchte in Schwimmbädern für besondere Bedingungen und erhöhte Gefahr für das Wachstum von Schimmelpilzen. So muss auch die thermische Isolierung dieser Bereiche besonders zuverlässig funktionieren, um Kondensation an Kältebrücken zu verhindern. Sind derartige Schwachstellen bekannt, müssen sie bis zur baulichen Abhilfe intensiv überwacht und regelmäßig gereinigt werden. Ein einmal vorhandener aktiver Schimmelbefall im Schwimmbadklima kann auf Dauer nur schwer beherrscht werden!

Reinigungsmittel, Desinfektion und Reinigungsequipment

Wer im Schwimmbad Reinigungsmittel einsetzt, sollte wissen: Die Ansprüche an die Substanzen sind breit gefächert und hoch gesteckt. Sie müssen auch bei dauerhaftem Gebrauch für Menschen unproblematisch sein (dürfen zum Beispiel nicht sensibilisierend wirken) und sollen auch den Oberflächen, auf denen sie eingesetzt werden, keine Schäden zufügen. Wenn sich die Porosität oder Stabilität keramischer Materialien oder Schwimmbadmörtel bei der wiederkehrenden Reinigung verändern, stellt dies ein erhebliches Risiko für Hygiene, Dichtigkeit und Betriebssicherheit der Anlage dar. Deswegen stellt die Deutsche Gesellschaft für Badewesen eine „Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in Schwimmbädern“ zur Verfügung.

Saure Reiniger


Saure Reiniger sind besonders dort einzusetzen, wo Verkalkungen oder Kalkseifen zu erwarten sind. Kalkseifen entstehen bei der Verwendung von Seifen und Shampoos in Verbindung mit hartem Wasser. Der niedrige pH-Wert des Reinigungsmittels kann Beläge lösen und auch helfen, die Düsen von Duschen und Wasserhähnen freizuhalten. Bei längeren Einwirkzeiten kann es zu Korrosion an verchromten Oberflächen sowie Zementfugen kommen. Auch keramische Oberflächen können so in Mitleidenschaft gezogen werden. Aus diesem Grund sind stark saure Reiniger (pH unter 3) nur bei intensiven Verschmutzungen zulässig.

Alkalische Reiniger


Dem gegenüber stehen alkalische Mittel, die hervorragend geeignet sind, um Fette (Körperfette, Kosmetik, Fettränder aber auch Schweißablagerungen) zu entfernen. Auch hier sind stark alkalische Reinigungsmittel (pH über 10,5) bei längerer Einwirkzeit problematisch und sollten nicht zur Unterhaltsreinigung verwendet werden, weil sie Oberflächen angreifen. Bei intensivem Reinigungsbedarf/ Grundreinigung haben sie aber eine Anwendungsberechtigung in der Schwimmbadreinigung.

Bei starken Verschmutzungen


Aggressive Putzmittel sind dabei immer das letzte Mittel der Wahl: Die Gefahr, Oberflächen anzugreifen und zu Korrosion oder dem Aufrauen des Materials beizutragen, darf nicht leichtfertig hingenommen werden. Denn infolge dieser Schädigung ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Keime ansiedeln können, deutlich erhöht. Langfristig ist dies also ein Nachteil. Stimmen sie daher immer ihre Methode auf das zu reinigende Material ab. Im Fachhandel sind Mittel zur Reinigung von Metall, Folien, Keramik und Glas erhältlich, die auf den jeweiligen Oberflächen optimale Ergebnisse erzielen.

Desinfektionsmittel


Desinfektionsmittel sind gesondert zur eigentlichen Reinigung zu verwenden. Während Reinigungsmittel Schmutz entfernen, verhindern Desinfektionsmittel das Wachstum bzw. Überdauern von infektiösen Keimen. Nicht nur die tägliche Desinfektion des Barfußbereiches, von Saunas, Liegen und anderen Einrichtungen ist notwendig, sondern auch die sofortige Beseitigung von Verunreinigungen mit Körperflüssigkeiten wie Blut oder Urin. Zum Einsatz für Oberflächen kommen andere Desinfektionsmittel als für die Wasserbehandlung! Der Fachhandel bietet verschiedene Lösungen z. B. für Feuchtbereiche und Geräte.

Reinigungsgeräte


Der mechanische Einfluss von Reinigungsgeräten sollte niemals unterschätzt werden. Bakterien können sich durch Bildung von Polymeren schützen, die das Eindringen von Desinfektions- und Reinigungsmitteln verhindern. Gegen die Wirkung von Schrubbern, Bürsten oder Hochdruckreinigern ist dieser Schutz aber nicht immun. Deswegen kommen im Schwimmbad eine ganze Reihe von spezialisierten Methoden zum Einsatz: Poolroboter, Hochdruckstrahler, Saugschläuche und langstielige Bürsten helfen dabei, auch schwer erreichbare Oberflächen sicher zu behandeln.

Equipment für die Schwimmbadreinigung/ Wartung von Anlagen

Bei saisonal betriebenen Pools steht zu Beginn der Badesaison der Nutzung auf jeden Fall eine komplette Grundreinigung an. Doch auch für überdachte und ganzjährig betriebene Schwimmanlagen sollte regelmäßig eine intensive Säuberung aller Bestandteile durchgeführt werden. Dafür ist ein vollständiger Austausch des Beckeninhalts notwendig, um an alle Stellen gelangen zu können – sowohl für Inspektion als auch die eigentliche Reinigung. Bei Hallenbädern wird ein Wechsel alle 3-4 Jahre empfohlen, offene Pools sollten einmal pro Jahr erneuert werden.

Eine Reinigung des Pools mit dem Poolreiniger oder einem Poolroboter sollte ein bis zweimal pro Woche erfolgen. Dabei können pro Durchgang ein bis zwei Stunden veranschlagt werden. Natürlich ist diese Frequenz dieser Maßnahmen an den Badebetrieb und den Eintrag von Schmutz anzupassen. Wer sein Becken z. B. in der Nähe von Wald oder Baumgruppen betreibt, sollte damit rechnen, häufiger putzen zu müssen. Poolabdeckungen und nur geringe Nutzungsfrequenz können die Reinigung etwas seltener notwendig machen.

Dennoch muss auch ein Becken ohne Badegäste regelmäßig überprüft und geputzt werden. Wichtig ist, auch den Beckenrand zu reinigen, da sich hier besonders häufig Schmutzpartikel und Fettrückstände absetzen und miteinander zu hartnäckigen Verunreinigungen verbacken. Wer diesen Bereich einmal pro Woche gründlich reinigt, verringert die Gefahr von Verkrustungen.

Zu den technischen Einrichtungen, die überprüft und gereinigt werden müssen, gehören Pumpen, Filter, Skimmer bzw. Schwallwasserbecken. So kann verhindert werden, dass aus kleinen Defekten große Havarien werden. Elektrische Anlagen müssen regelmäßig (ortsverändlich: 6 Monate, ortsfest: 4 Jahre) überprüft und gewartet werden.

Die Funktionsprüfung und Dichtigkeitskontrolle erfolgt einmal jährlich und bei Auftreten von Wasserverlusten bzw. Druckverlusten der Pumpen. Das umfasst Skimmerleitungen, Bodenleitungen, Düsendruckleitungen und weitere wasserführende Bestandteile. Ebenfalls sollte man Schwallwasserbecken und Filterkessel nicht vernachlässigen.

Sauberes Wasser & Hygiene

Damit die Desinfektion des Wassers optimal abläuft, müssen vorher pH-Wert und Säurebindungsvermögen (TA-Wert) überprüft und eingestellt werden. Damit stellen Sie sicher, dass der Wirkstoff der Desinfektion die ideale Wirkung entfaltet und sich nicht zu schnell zersetzt. Die Wasserhärte ist darüber hinaus entscheidend für das Verhindern von Kalk-Ablagerungen. Damit all diese Parameter im gewünschten Bereich liegen, sollten sie vor der Chlorung bzw. Zudosierung von anderen Desinfektionsmitteln überprüft werden.

Darüber hinaus sind weitere Anhaltspunkte verfügbar, z. B. Messsysteme für aktives Chlor und Cyanursäure bzw. aktiven Sauerstoff (oder für andere Lösungen zur Wasserbehandlung). Diese helfen, die im Wasser enthaltenen Desinfektionssubstanzen im Blick zu behalten. Regelmäßige und ausreichende Chlorung hilft auch, Chlorgeruch zu vermeiden. Als weitere Methode der Wasseranalytik kann auch eine Trübungsmessung helfen, Partikel im Wasser zu bestimmen und so die Wirksamkeit von Reinigung, Flockung und Filtration zu überprüfen.

Sollte es zu Abweichungen kommen, können als Wasserpflegemittel verschiedene Chemikalien verwendet werden, um den pH-Wert, die Wasserhärte oder den TA-Wert anzupassen. Dazu ergänzend sollte das Wasser regelmäßig mit einem Flockungsmittel und Algiziden behandelt werden, um Trübungen und Verfärbungen durch Algenwachstum vorzubeugen. Desinfektionsmaßnahmen sind darüber hinaus nicht erst dann wichtig, wenn bereits die Folgen von Verunreinigungen und Keimbelastung erkennbar sind und eine Stoßchlorung notwendig wird. Stattdessen wirken sie am besten vorbeugend und sollten im regelmäßigen Turnus erneuert werden. Nur auf diese Weise lässt sich ein „Kippen“ und das teure Austauschen des Beckeninhalts sinnvoll verhindern.

Normen und Regularien

  • Planung und Bau von Schwimmbädern sind in der Normenreihe DIN EN 15288 beschrieben. Sie beschreibt zugelassene Werkstoffe, Bauteile und Einzelteile und formuliert Vorgaben für die Gestaltung aller Bestandteile von den Umkleidekabinen und Duschen über die Becken bis hin zu Technikräumen, Chemikalienlagern und Anlagen zur Chlorung.
  • Die neuen Europäischen Normen DIN EN 16582 und DIN EN 16713 geben darüber hinaus Anforderungen und Richtlinien für private Schwimmbäder vor. Sie bestimmen die sicherheitstechnischen Bestimmungen und relevante Prüfverfahren für Schwimmbeckenkonstruktionen, Filter und Filterelemente, Umwälzsysteme und Geräte für die Aufbereitung. Darüber hinaus umfasst die DIN EN 13451-Reihe Vorgaben für Schwimmbadgeräte.
  • Das Bundesumweltamt fasst in der Bekanntmachung zu „Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachung“ alle relevanten Gesetze und Vorschriften für Reinigung und Wasseraufbereitung sowie Hygienestandards zusammen: Das Infektionsschutzgesetz beschreibt mikrobiologische und chemische Regulierungen. Diese sind in der Normenreihe DIN 19643:2012-11 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ kodifiziert.
  • Ebenfalls vorgeschrieben sind dabei Kontrollen durch das Gesundheitsamt (für öffentliche Einrichtungen). Die Überwachung der Einhaltung aller Vorschriften obliegt jedoch in erster Linie dem Betreiber, der die Wirksamkeit von Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen regelmäßig überprüfen soll. Die DIN 19643:2012-11 enthält auch Maßnahmen, die bei Verfehlung der Anforderungen einzuleiten sind.


Weitere Anleitungen und Vorgaben sind in den Merkblättern der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V. enthalten:

  • DGfdB R94.04 „Reinigung, Desinfektion und Hygiene in Bädern“
  • DGfdB A41 „Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in Schwimmbädern“
  • DGfdB A42 „Liste geprüfter Reinigungsmittel für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl in Schwimmbädern“

Darüber hinaus hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschriften und Regelwerke für das Gebiet „Bäder“ erarbeitet. Dazu gehören unter anderem:

  • Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche (DGUV Information 207-006)
  • Gefahrstoffe bei der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser (DGUV Information 213-040) (alte Nummer: BGI/GUV-I 8688)
  • Prüfliste für Chlorungseinrichtungen unter Verwendung von Chlorgas und deren Aufstellungsräume in Bädern (DGUV Information 207-023)
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