Die persönliche Schutzausrüstungen (PSA) ist notwendig, um Sicherheit und Gesundheit bei Reinigungsarbeiten zu gewährleisten. Von Handschuhen bis hin zu Atemschutzmasken bieten sie Schutz vor verschiedenen Gefahren, die in der Reinigungsbranche auftreten können. Diese Vorschriften gewährleisten, dass die Arbeitnehmer in der Reinigungsbranche adäquat geschützt sind, wobei die PSA an die spezifischen Risiken der jeweiligen Reinigungsarten und -techniken angepasst wird.
Schnellüberblick: Das Wichtigste auf einen Blick
- Gesetzliche Regelungen: PSA wird in Europa durch die Verordnung (EU) 2016/425 und in Deutschland durch die PSA-Benutzungsverordnung geregelt.
- Kategorien der PSA: Einteilung in drei Kategorien basierend auf dem Risikolevel – von geringfügigen bis zu sehr hohen Risiken.
- Arten von PSA: Wichtige PSA-Typen in der Reinigungsbranche umfassen Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Helme und Schutzbrillen.
- Richtige Auswahl und Kombination: Auswahl von PSA basierend auf spezifischen Risiken und deren Kompatibilität.
- Wartung und Prüfung: Regelmäßige Wartung und Prüfung der PSA ist entscheidend für deren Effektivität und Langlebigkeit.
Kategorien und Arten von PSA
In der Welt der Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) gibt es eine beeindruckende Vielfalt, die je nach Bedarf und spezifischen Risiken der Reinigungsarbeit maßgeschneidert wird.
- Handschuhe: Schützen vor Schnitten, Abrieb und chemischen Einflüssen.
- Sicherheitsschuhe: Bieten Schutz vor herabfallenden Gegenständen und rutschigen Oberflächen.
- Helme: Wichtig für Kopfschutz bei Arbeiten in gefährlichen Umgebungen.
- Schutzbrillen: Bewahren die Augen vor chemischen Spritzern und mechanischen Einwirkungen.
Die Einteilung der PSA erfolgt in drei Hauptkategorien:
- Kategorie I: Für geringfügige Risiken wie leichte mechanische Arbeiten.
- Kategorie II: Mittlere Risiken, wie sie bei regulären Reinigungsarbeiten vorkommen.
- Kategorie III: Für sehr hohe Risiken, einschließlich der Arbeit mit gesundheitsgefährdenden Stoffen oder in extremen Bedingungen.
Risiken bei Reinigungsarbeiten & Lösungen
Bei Reinigungsarbeiten lauern verschiedene Risiken, die durch den Einsatz von PSA minimiert werden können:
- Chemische Risiken: Der Umgang mit Reinigungsmitteln kann Haut- und Atemwegsreizungen verursachen.
- Physikalische Gefahren: Sturzgefahr auf nassen Böden oder Verletzungen durch herabfallende Objekte.
- Visuelle Belastung: Intensive Beleuchtung oder Arbeiten mit aggressiven Reinigungsmitteln können die Augen belasten.
Für jedes Risiko gibt es eine spezifische PSA, die gezielt Schutz bietet und so die Sicherheit bei allen Arten von Reinigungsarbeiten erhöht.
Anwendung von PSA in der Reinigung
- Handschuhe, Augenschutz: Beim Umgang mit aggressiven Reinigungsmitteln sind Schutzhandschuhe und Augenschutz unerlässlich.
- Sicherheitsschuhe, Helme: Bei Arbeiten auf unebenen oder rutschigen Flächen sind rutschfeste Sicherheitsschuhe und Helme empfehlenswert.
Bei der Auswahl der PSA sollten folgende Richtlinien beachtet werden:
- Anpassung an spezifische Risiken: Wählen Sie PSA, die auf die spezifischen Gefahren Ihrer Reinigungsaufgaben zugeschnitten ist.
- Kompatibilität: Achten Sie darauf, dass die verschiedenen PSA-Arten miteinander kompatibel sind und sich in ihrer Schutzwirkung nicht gegenseitig beeinträchtigen.
Normen und Verordnungen
Bei der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) in der Europäischen Union sind mehrere wichtige gesetzliche Normen und Richtlinien zu beachten:
- Verordnung (EU) 2016/425: Diese Verordnung regelt die Anforderungen für das Inverkehrbringen von PSA und ersetzt die bisherige PSA-Richtlinie 89/686/EWG. Sie legt fest, wie PSA konzipiert und hergestellt werden muss, um den Gesundheits- und Sicherheitserfordernissen zu entsprechen.
- PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV): Diese nationale Verordnung regelt in Deutschland die Benutzung von PSA am Arbeitsplatz. Sie legt fest, unter welchen Bedingungen Arbeitgeber PSA zur Verfügung stellen müssen und wie Beschäftigte diese zu benutzen haben.
- Betriebssicherheitsverordnung: Diese Verordnung beinhaltet Vorschriften zur Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln, wozu auch PSA zählt. Sie fordert eine Gefährdungsbeurteilung, um festzustellen, ob und welche PSA erforderlich ist.
- Technische Normen wie EN-Normen: Diese Normen definieren spezifische Anforderungen und Prüfverfahren für verschiedene Arten von PSA. Beispielsweise legt die Norm EN 388 Anforderungen für Handschuhe fest, die gegen mechanische Risiken schützen.
Wartung und Prüfung von PSA
Die Wartung und Prüfung von PSA sind für deren langfristige Wirksamkeit entscheidend:
- Richtlinien für Wartung und Lebensdauer: PSA sollte regelmäßig auf Abnutzung und Schäden überprüft werden. Die Lebensdauer hängt von der Häufigkeit der Nutzung und den Lagerbedingungen ab. Handschuhe und Schutzbrillen erfordern zum Beispiel häufigeren Austausch als Helme.
- Regelmäßige Prüfung: Vor jedem Einsatz sollte eine visuelle Inspektion der PSA stattfinden. Beschädigte oder abgenutzte Ausrüstung muss umgehend ersetzt werden, um den Schutzstandard aufrechtzuerhalten.
Eine sorgfältige Wartung und regelmäßige Prüfung sichern die Funktionalität der PSA und schützen die Nutzer effektiv bei allen Reinigungstätigkeiten.
Schlussfolgerungen und Best Practices
Zusammenfassend ist die Verwendung von PSA in der Reinigungsbranche unerlässlich, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Wichtig ist die richtige Auswahl, Wartung und regelmäßige Prüfung der PSA, um einen optimalen Schutz zu garantieren.
Die PSA sollte bei sichtbaren Abnutzungs- oder Beschädigungszeichen ersetzt werden.
Einige PSA, wie Handschuhe, können mehrmals getragen werden, solange sie intakt und sauber sind.
Die persönliche Schutzausrüstung sollte leicht zugänglich am Arbeitsplatz bereitgestellt werden.
Die Bereitstellung der Schutzausrüstung ist Aufgabe des Arbeitgebers, der auch für die Einhaltung der Sicherheitsstandards verantwortlich ist.